Partha & Banali

Im Anasakti Ashram in Kausani, trafen wir Partha und seine Frau Barnali. Sie haben ihre Ferien in den Bergen verbracht, um sich von der geschäftigen Gegend von Kalkutta zu erholen.

Partha: Wir sollten das Gefühl haben, dass wir eins sind. Es gibt keinen Unterschied zwischen der Natur, den Menschen und allem anderen.

Barnali: Ich wünsche mir, dass es keinen Unterschied zwischen Menschen und zwischen verschiedenen Ländern gibt.

Wo seid Ihr geboren? Was gefällt Euch an dem Ort/Land?

Partha: Ich bin in Kalkutta geboren. Es ist jetzt weit weg und ich kann nichts über diesen Ort sagen.

Barnali: Ich bin in Asansol geboren, 200 km von Kalkutta entfernt. Für mich ist es dasselbe wie für Partha, ich kann nichts über diesen Ort sagen.

Wo lebt Ihr heute? Was gefällt Euch an dieser Stadt/Gegend?

Jetzt leben wir in Naihati, in der Nähe von Kalkutta.

Partha: Ich mag die Natur und die Landschaft, die offenen Felder und den Ganges. Und ich mag meine Freunde und Gleichgesinnte.

Barnali: Ich mag die Menschen, die ich hier treffe.

Was gefällt Euch an Indien?

Partha: Mir gefällt sehr die Philosophie des Einsseins, Advaita Vedanta (ein Wort aus dem Sanskrit).

Barnali: Mir gefällt die Kultur und die Freundschaft zwischen den Menschen und die Art und Weise, wie wir in der Familie zusammenleben.

Wisst Ihr etwas über Deutschland? Wenn ja, was?

Partha und Barnali: Die Deutschen sind hart arbeitende, siegeshungrige Menschen. Sie sind geistig und körperlich sehr stark.

Was feiert Ihr gern?

Partha: Ich mag es eher ruhig. Ich ziehe es vor, die Geburt Sri Aurobindos im Jahre 1945 auf friedliche Weise durch Gebete zu feiern.

Barnali: Ich mag laute Musik und viel Licht und feiere gerne Durga Puja, ein sehr farbenfrohes hinduistisches Fest, das in Bengalen an 4-5 Tagen im Oktober gefeiert wird.

Seid Ihr schon einmal gereist?

Wir reisen manchmal in die Berge von Uttaranchal. Am weitesten reisten wir nach Pondicherry, um den Ashram von Sri Aurobinda zu besuchen.

Wohin möchtet Ihr als Nächstes reisen?

Partha: Früher wollte ich mit dem Motorrad um die Welt reisen. Aber da ich mich in den letzten Jahren immer mehr auf die Philosphie konzentriere, suche ich einfach ruhige Orte, wo mich niemand stört.

Barnali: Ich möchte immer noch die ganze Welt sehen. Deshalb schaue ich oft Dokumentationen und Berichte über andere Länder im Fernsehen auf.

Welche Transportmittel benutzt Ihr normalerweise?

Partha: Ich gehe zu Fuss, nehme das Fahrrad und manchmal das Dampfschiff, um zur Arbeit zu gelangen. Für andere Gelegenheiten benutze ich mein Motorrad.

Barnali: Ich bleibe zu Hause.

Lebt Ihr mit anderen Menschen zusammen?

Derzeit leben wir mit den Eltern von Partha zusammen, wir sind also vier Personen. Aber in zwei Wochen werden wir in unsere eigene Wohnung umziehen und dann nur noch zu zweit sein.

Was macht Ihr besonders gerne?

Partha: Wenn ich allein bin, studiere ich gerne Philosophie. Ich diskutiere sehr gerne mit Freunden, Familie und Gleichgesinnten über Philosophie.

Barnali: Ich mag das Fernsehen und Bücher lesen. Zusammen mit Freunden und der Familie diskutiere ich gerne über alles Mögliche.

Welches Ereignis in der letzten Woche war besonders schön?

Partha: Im Mayawati Ashram zu übernachten, einem sehr isolierten Ort mit nur einigen Mönchen. Wir haben beides sehr genossen.

Welches Ereignis in Eurem Leben hat Euch besonders bewegt?

Partha: Es gab eine Zeit, in der ich viel darüber nachgedacht habe, warum ich in dieser Welt bin. Und für lange Zeit konnte ich keine Antwort finden. Dann fand ich ein Buch von Sri Aurobinda, und nach 30 Minuten war mir klar, dass dieses Buch mir alle Antworten geben wird. Dann trat ich für einen Monat in den Ashram von Shree Aurobinda ein, wurde aber nach einem Monat weggeschickt, um reifer zu werden. An diesem Punkt begannen meine philosophischen Studien.

Was wäre Euer sehnlichster Wunsch?

Partha: Ich möchte ein wirtschaftlich freier Polizist werden. Und ich würde gerne in Pondicherry im Ashram von Aurobinda leben, weil das die ideale Gesellschaft ist. Ich wünsche mir, dass alle spüren könnten, dass wir eins sind.

Barnali: Ich würde gerne ein Kind haben.

Partha: Wir denken anders über einen Umzug nach Pondicherry nach. Aber Baranali möchte ein Kind, und ich möchte, dass unser Kind in dieser idealen Gesellschaft aufwächst und ein starker Mensch wird. In diesem Punkt sind wir uns einig.

Habt Ihr eine Botschaft oder einen Rat für unsere Leser oder uns?

Partha: Sie sollten das Gefühl haben, dass Sie eins sind. Es gibt keinen Unterschied zwischen der Natur, den Menschen und allem anderen.

Barnali: Ich wünsche mir, dass es keinen Unterschied zwischen Menschen und zwischen verschiedenen Ländern gibt.

Partha, 32, Barnali, 28 Jahre, Anasakti Ashram, Kausani, Uttaranchal, Indien, 29. November 2002