Caraguatatuba nach Rio de Janeiro


Brasilien > von Caraguatatuba nach Rio de Janeiro


Claudia: Endlich wieder am Meer. Brasilien ist berühmt für seine Strände. Und davon gibt es viele. Fast 7.500 Kilometer lang ist die Küste des Landes. Und die erreichen wir in Caraguatatuba. Noch sind es gut 400 km bis Rio.

Die Wassermassen des Atlantik brechen schäumend an die Küste. Und die Wolken brechen auch. Direkt über uns. Das macht keinen Spaß. Was jetzt? Ob vielleicht ein Bierchen hilft? Das Bier zwar nicht, dafür aber der japanische Wirt. Er verweist uns an die liebenswerte Olivia, die dann auch prompt ein günstiges Zimmer für uns hat. Ach was, Zimmer, es ist ein ganzes Haus. Wunderbar, wir können kochen, im Fernsehen das übliche Programm bestaunen (brasilianische Dessous und Strandparties) und zugucken, wie es draussen schüttet.

Gebrochene Rippe

Regen ist dann auch der ständige Begleiter der nächsten Tage. Wir nisten uns auf einem Campingplatz in Ubatuba ein und haben Angst, dass uns die Schuhe wegschimmeln. Alles ist nass, nichts will trocknen. Aber schlimmer noch, Uwe rutscht auf einem gefliesten Mäuerchen aus. Ich sehe nur, wie er von Mauer zu Mauer springt, ausrutscht und abtaucht. Kein Mucks! Ich renne hin, da guckt er mich mit großen Augen an. Tut´s weh? Ja, Rippen, Arm, Hüften. Jetzt fragen wir uns, ob Uwe schon immer so eine Kante im linken Brustkorb gehabt hat?

Atlantischer Regenwald

Uwe: Also ist Erholung angesagt. Im Regen, am Meer, in Ubatuba. Hier, exakt auf dem südlichen Wendekreis, zieht der Urlaubsort wohlhabende Brasilianer aus Sao Paulo an. Wenn morgens mal die Sonne scheint sind im nu alle Tische und Stühle am Strand belegt. Das hat ein bisschen was von Biergarten mit Sand in den Schuhen.

Abends trifft man sich in den Bars, Pizzerien oder halt im Einkaufszentrum. Und da sich der Brasilianer außer beim Samba und auf dem Fußballplatz nur ungern bewegt, kommt er mit dem Auto. Das macht das Überqueren der Strandpromenade nicht unbedingt einfacher.

Claudia: Die brasilianisch Küste hier ist wunderschön. Auf den Bergen dichter atlantischer Regenwald. Es sieht aus, als wäre der Wald noch zusätzlich mit einem grünen Teppich überzogen, so umwuchert sind die Bäume. Wie Gespenster in grün, die „Hui-Buh“ rufen.

Die brasilianische Zeitverschiebung

Der Brasilianer hat offensichtlich ein anderes Verhältnis zur Zeit als der typische Deutsche. So erklärt uns ein Junge in Paraty umständlich den Weg zum Campingplatz, malt alles für uns auf. Wir verabschieden uns dankend, doch alle Umstehenden meinen noch einmal uns diesen oder einen anderen Weg erklären zu müssen. Das dauert! Tudo bom. Wir verabschieden uns. Da erklärt noch einmal ….

Haarscharf an der Katastrophe vorbei

Die Autoliebe der Brasilianer macht auch das Radeln auf der Küstenstraße alles andere als angenehm. Je mehr wir uns Rio nähern, desto mehr Autos rasen an uns vorbei. Zwar hat die Straße einen Seitenstreifen. Aber gerade dann wenn er am wichtigsten wäre, an kurvenreichen Steigungen, verwandelt sich der schöne Streifen in eine zusätzliche Fahrspur für vermeintlich langsame Fahrzeuge. Aber wenn die Ideallinie eiliger PS-Boliden eben doch über diese Zusatzspur führt, dann wackeln uns schon mal Ohren.

Die Küstenstraße: Kein Radlertraum

Also verziehen wir uns lieber auf auf den Randstreifen der Gegenspur. Wohl fühlen wir uns trotzdem nicht, vor allem in engen, unübersichtlichen Kurven. Dann passiert es. Gerade wo das wuchernde Gras uns nicht nur die Sicht verstellt sondern auch den schmalen Randstreifen auf wenige Zentimeter einengt, kommt plötzlich einer dieser rasenden Pickups auf uns zu, auf seiner Ideallinie und genau auf Kollisionskurs mit uns. Wir sind ausgeliefert. Nur die blitzschnelle Reaktion des Fahrers rettet uns. Seine Reifen quietschen als der Wagen schleudernd aus unserem Blick verschwindet. Hoffentlich überschlägt er sich nicht. Aber zum Glück bleibt es still. Es ist vorbei. Und wir sind fertig. Ängstlich schieben wir weiter. Uns reicht´s, wir wollen noch nicht sterben. Erst recht nicht so kurz vor Rio. Also nehmen wir für die letzten 100 km einen Bus.

Rio de Janeiro

Cristo auf dem Corcovado

Häuserdschungel in grandioser Landschaft
Am 21. Januar erreichen wir Rio de Janeiro. Unsere Gefühle sind so gemischt wie die Erzählungen zu der Stadt. Schön ist die Landschaft in und um Rio, keine Frage. Aber wie wohl kann man sich angesichts der Horrorgeschichten über Drogenbanden hier fühlen?

Sauwohl! Für uns mit Abstand die tollste Stadt, die wir je erlebt haben. Die Cariocas (so heißen die Bewohner Rios) mit ihrer ausgesprochenen Freundlichkeit und ihrer allgegenwärtigen Lebensfreude machen uns das Leben sehr leicht und angenehm. Und auch die Cariocas lieben ihre Stadt. Paula drückt sich so aus: „Und wenn mich mal irgendwas stresst, wenn ich zum Beispiel mal wieder im Stau stehe, dann schaue ich mich um, erwische bestimmt irgendeinen Blick auf den Zuckerhut, Corcovado oder einen Traumstrand und der Ärger verfliegt und wandelt sich in Bewunderung für diese fantastische Stadt.“ Rio, das ist Lebensfreude pur. Alle Cariocas, die wir treffen, schwärmen von ihrer Stadt und empfehlen uns, bloß lange zu bleiben.

Zwei Wochen bleiben wir und wohnen im Catete Viertel. Das lebendige Viertel gefällt uns von Anfang an. Es ist ein Wohngebiet mit vielen kleinen Geschäften, Bars und Restaurants. Wohnen tut man üblicherweise in großen, gesichtslosen Gebäuden, die mit hohem Zaun und einem 24h-Wärter gesichert sind.

Rio – Cidade maravilhosa – die wundervolle Stadt. Ist es wirklich die schönste Stadt der Welt? Wir fahren zum Sonnenuntergang mit der Seilbahn auf den Zuckerhut. Dort oben, auf knapp 400 Metern Höhe, herrscht eine erstaunlich entspannte Stimmung, trotz der vielen Menschen. Auf Stühlen bummeln alle entlang der Aussichtsterrassen und genießen den wundervollen Ausblick. Unbeschreiblich diese Landschaft!

Rio de Janeiro vom Zuckerhut aus gesehen.

Ein Mann soll ins Gästebuch auf dem Zuckerhut eingetragen haben, dass er hier raufgekommen wäre, um sich hinabzustürzen, seinem Leben ein Ende zu setzten. Aber dann habe ihn der Ausblick so überwältigt, dass er sein Vorhaben aufgab.

Rio hat viele Gesichter
Uwe: In den Häuserschluchten im Stadtzentrum fühlen wir uns fast wie in New York. Nur dass wir hier ständig von Klimaanlagen betröpfelt werden, die millionenfach an den Häuserfassaden kleben. Aber die Suche nach Reiseführern und Schiffsverbindungen bleibt erfolglos. In einer Bar unterhalten wir uns mit Julio. Er gibt uns Tipps, was wir in und um Rio machen können.

Samba, Samba, Samba
Auf Julios Empfehlung gehen wir am Abend ins Lapa Viertel. Mit unserer eingeschränkten Reisegarderobe fühlen wir uns gegenüber den kräftigen Türstehern in einer ungünstigen Ausgangsposition. Dabei macht sich gerade eine leicht bekleidete Samba-Tänzerin vor der Tür einer Bar für den Auftritt fertig. Sie scheint es zu genießen, dass alle Augen auf sie gerichtet sind. Das Unterhöschen besteht eigentlich nur aus einem kleinen Dreieck vorn und vielen kurzen Perlschnüren rundherum. Und auch das Oberteil begnügt sich mit wenig Stoff. Dafür trägt ihr Kopf viele lange Federn, die kreisbogenförmig über ihr schweben. Wir bewundern vor allem ihre extrem muskulösen Beine. „Die fährt dir glatt davon“, meint Claudia. Zu gern würden wir sie tanzen sehen.

Überraschenderweise lässt man dann sogar uns unelegante Zeitgenossen in die Bar. Innen siehts aus wie in einer unspektakulären Kneipe. Alle sitzen in Richtung Musiker, die schon seit geraumer Zeit spielen. Wenig später taucht auch schon die junge schwarze Tänzerin auf. Beim Samba werden fast ausschließlich die Hüften und Beine bewegt, die dafür umso mehr. In atemberaubender Geschwindigkeit fliegt der Hintern von rechts nach links, oben nach unten und vorn nach hinten. Die Arme bewegen sich nur langsam mit, der Kopf bleibt völlig still, während die Beine Höchstarbeit leisten.

Und sie hat einen Tanzpartner, der ähnlich hüftschwingend um sie herum wackelt. Aber in krassem Gegensatz zu der knappen und hübschen Bekleidung seiner Partnerin trägt er eine weite weiße Hose mit dickem Geldbeutel in der Gesäßtasche und dazu ein Fußball-Trikot. Schade eigentlich, weil tänzerisch steht er seiner Partnerin nicht nach.

Strandleben in der Großstadt

Copacabana, Ipanema. Namen die nach Traumstränden klingen. Aber was macht die Strände so berühmt? Die hohe hässliche Hotelfront kann es wohl nicht sein. Und die vielspurige Avenida die sich bogenförmig zwischen Hotels und Strand durch die Bucht zieht macht zumindest bei uns keine Pluspunkte. Eher schon der Radweg, der erstaunlich gut genutzt und respektiert wird. Eindeutig toll ist allerdings der riesige Strand auf dem man Straße und Stadt vergessen kann.

Die Copacabana. Menschenmassen vor Hochhauskulisse.

Und das tolle Wasser, das erstaunlich sauber ist und große Wellen auf den Strand wirft. Die spektakulären Sonnenuntergänge locken jeden Abend Hunderte auf die Felsen zwischen Copacabana und Ipanema. Dabei sind Copacabana und Ipanema eigentlich ganz normale Stadtviertel wo Cariocas ihren Alltag leben. Vielleicht gibts ja doch ein paar mehr Touristen als in anderen Vierteln. Und mehr Surfboard tragende Fußgänger.

Wir werden ein bisschen sesshaft.
Im Catete Viertel treffen wir Fernando. Er vermietet Appartments und mit dem Einzug in einen dieser typischen Wohnblocks fühlen wir uns schon ein bisschen wie Cariocas. Wenn ich morgens vom Brötchen holen zurückkomme drückt der Hauswärter ohne Aufforderung auf den Türöffner.

Musik in den Straßen

Fernando wächst uns mit der Zeit immer mehr ans Herz. Und wir ihm. Mit meinen langen Haaren hat er mich sofort als Musiker erkannt und nennt mich nur noch John Lennon, aber mit gedehntem Leeennon. Unsere Fahrradtour und der Artikel aus der Gazeto do Paraná beeindrucken ihn so sehr, dass er uns auch seiner Freundin vorstellen muss. Die Treffen wir dann auch auf der Straße, als Fernando und seine Freunde gerade ein bisschen Pagode-Musik zum besten geben.

Sie stehen einfach so auf dem Gehweg, die Zuhörer auf der Straße müssen immer wieder den vorbeikommenden Autos ausweichen. Und wer mal spontan mitsingen möchte ist herzlich willkommen. Tja, wenn ich jetzt die Sprache könnte …

Übung macht den Meister

Bald ist Karneval. Ganz Brasilien fiebert darauf hin (außer vielleicht die Soja-Bauern im Paraná). In Rio dreht sich alles um die großen Sambaschulen. Höhepunkt ist der mehrtägige Wettkampf im Sambodromo. Dann ziehen nacheinander die 10-20 Sambaschulen durch die eigens hierfür gebaute Arena. Pro Schule immerhin zwei- bis dreitausend Leute.

Schon lange vorher üben die Schulen und feiern am Wochenende große Partys mit ihrem Motto und ihrem Song. Wir besuchen die Salgueiro Schule, die dreißig Busminuten vom Zentrum entfernt ist. Die Stadtbusse sind schon ein Erlebnis für sich. Kein schönes. Die Fahrer verhalten sich wie pubertierende Mofabesitzer. Sie scheinen zu meinen, im Bus müsse es mächtig ruckeln. Sonst fällt mir kein Sinn dafür ein, dass man nur durch übermenschliches Umklammern von festen Busgegenständen die Fahrt heil überlebt. Und hat man das Pech, dass der Bus klimatisiert ist, besteht Aussicht auf eine kernige Erkältung.

Die Samba Party findet in einer Halle statt, die wie eine große Turnhalle wirkt. Es ist rammelvoll und die Luft ist zum Schneiden. Der Caipirinha schmeckt trotz Plastikbecher. Der Samba dröhnt. Im Mittelpunkt steht die Bateria, ein Heer von Trommlern, das von Dirigenten geleitet wird. Das Trommeln dringt durch Mark und Bein, kaum jemand bleibt still stehen. Wir staunen einmal mehr über die atemberaubenden Hüftschwünge vieler Frauen und Männer um uns herum. Plötzlich sehen wir ein bekanntes Gesicht. Es ist Julio aus der Bar im Zentrum. Brüllend versucht er, uns ein paar Samba-Hintergründe zu erklären, fügt aber gleich hinzu, dass wir als Nicht-Cariocas vieles nicht verstehen könnten. Immerhin, das Motto der Samba-Schule ist simpel: „Zuckerrohr und alles andere wächst hier, sogar Energie … Alkohol, Treibstoff der Zukunft“. Na dann Prost.

Die Rückfahrt im Taxi ist dann noch halsbrecherischer als die Hinfahrt im Bus. Der Taxifahrer fährt schlicht so schnell es geht. Wenn überhaupt, so wird er allenfalls langsamer, wenn eine rote Ampel auftaucht. Nur ganz wenige erwischt er zufällig bei grün.

Goethe-Schüler packen aus

Claudia: Wir schauen beim Goethe Institut vorbei und haben prompt eine Verabredung für den nächsten Tag mit Antonio und seinen Deutsch-Schülern. Wir wollen wissen, was die Brasilianer über ihr Land und über Deutschland denken? Das Ergebnis ist ganz schön frustrierend. Die meisten waren schon mal in Deutschland und haben dort so ihre Erfahrungen gemacht.

Vor allem die umständliche Zeremonie, Freunde zu finden wird beklagt und alles sei so organisiert. Wenn man zum Essen eingeladen ist, darf man keine Freunde mitbringen und muss pünktlich sein. Außerdem seien die Deutschen viel kühler als die Brasilianer. Sprechen die Schüler über Brasilien, kommen sie aus dem Schwärmen nicht mehr raus…

Spiegel und Blumen für die Meeresgöttin

2. Februar, unser letzter Abend in Rio. Wir stapfen mit zwei Flaschen Bier noch mal an den Flamengo Strand in der Nähe unseres Appartments. Eine Frau ganz in Weiß fällt uns auf. Sie geht zum Wasser, legt weiße Blumen aufs Meer und bleibt eine Weile andächtig stehen. Verspätete Silvester-Zeremonie? In Rio ziehen zum Jahreswechsel mehrere Millionen Menschen in Weiß gekleidet zum Strand nach Copacabana und werfen weiße Blumen, Spiegel und Parfüm für die eitle Meeresgöttin Yemanjá ins Meer.

Frohes Neues Jahr

Immer mehr Menschen kommen ans Wasser, um Blumen ins Meer zu legen. Ganz nachdenklich und friedlich. Einige stecken Blumen in den Sand mit Kerzen dazwischen. Ein junger Mann schmeißt schwungvoll einen kleinen Spiegel ins Meer, nachdem er sich darin betrachtet hat.

Der 2. Februar ist ein weiterer Feiertag für Yemanjá. Yemanjá gehört zu einer ganzen Reihe afrikanischer Götter, die die Afrikaner, als Sklaven verschleppt nach Brasilien mitbrachten. Da ihre Religion von den portugiesischen Herrschern

nicht geduldet wurde, haben sie oft ihre Götter als katholische Heilige „getarnt“, um ihnen weiter huldigen zu können. Dadurch ist ein Mix aus afrikanischer und katholischer Religion entstanden, der bis heute weiterlebt.

Abschied von Rio

Uwe: Nach zwei Wochen Rio machen wir uns heute wehmütig mit dem Fahrrad in den Norden Richtung Buzios auf. Fernando winkt noch aus dem Fenster als wir Catete verlassen. Ein letztes Mal bewundern wir vom Flamengo Park den Zuckerhut, dann geht´s mit einer Fähre auf die andere Seite der Guanabara-Bucht nach Niteroi. Entlang der Küste haben wir jetzt neue Blicke auf Rio und die Felskuppen.

Unsere Karte verspricht Alternativen zu der schnell befahrenen Hauptstraße. Aber es ist schwierig, bei den vielen kleinen Pfaden und Abzweigungen die Richtigen zu finden. Wenn wir nach dem Weg fragen, wollen uns die hilfsbereiten Brasilianer meistens wieder auf die asphaltierte Hauptstraße schicken. Doch immer wieder stoßen wir auch auf Leute, die nicht vor komplizierten Erklärungen zurückschrecken oder sogar ein Stück mit uns radeln.

Geld macht unfrei

Kurz vor Buzios führt unser Weg an großen Condominhos vorbei. Das sind mit hohen Mauern oder Zäunen abgegrenzte und bewachte Wohngebiete für Leute mit Geld. Diese Condominhos sind so groß, dass die einzelnen Häuser nochmals durch Zäune gesichert sind. Die asphaltierten Sträßchen darin sind streng rechtwinklig angeordnet, mit dem Ergebnis, dass viele wahnwitzig steil am Hang liegen.

Auf uns wirken diese Anlagen jedesmal befremdlich und abschreckend. Es muss schlimm sein, so abgeschottet zu leben. Wäre es nicht besser, wenn die Leute mit den dicken Geldbeuteln etwas mehr davon abgeben würden, die sozialen Unterschiede ausgeglichener wären und sie sich frei bewegen könnten?

Chic und schön in Buzios

Am 6. Februar erreichen wir Buzios. Der berühmte Badeort ist total auf solvente Touristen eingestellt. Ein pompöses Ferienhaus folgt dem nächsten. Dazwischen Hotels der teuren Sorte. Teuer sind auch die vielen Boutiquen, Souvenir-Shops, Restaurants und Szene-Bars im Zentrum. Buzios ist halt „in“. Die Brasilianer gehen sehr gern da hin wo man sich sieht. Und die Strände sollen angeblich zu den schönsten Brasiliens gehören. Wir vermuten, dass vor allem das Marketing allererster Güte ist.

Ein französischer Investor hatte vor vielen Jahren die Idee, Brigitte Bardot einen zweiwöchigen Urlaub in Buzios zu spendieren. Mit einem Schlag wurde der Ort international berühmt.

Im Bus nach Ilheus

Von Buzios machen wir mit dem Bus einen großen Sprung gen Norden, nach Ilhéus. 20 Stunden dauert die Fahrt und einmal mehr sind wir erstaunt, wie klaglos die brasilianischen Kinder so eine lange Busfahrt mitmachen. Der kleine Junge vor mir spielt unbekümmert auf den Sitzen und im Gang.
Auch er ist unterwegs nach Bahia.